Bei der Konferenz „De-/Kolonisierung des Wissens“ soll es im November inhaltlich um die Frage nach Machtverhältnissen und widerständigen Praktiken gehen, aber auch um die Vernetzung untereinander sowie Diversität im Personal und in den Curricula. Künstler*innen und Wissenschaftler*innen können bis Ende April Vorschläge für Beiträge einreichen.
Die Veranstaltung wird vom 19.-20. November 2021 in Wien stattfinden. In Kooperation mit der Universität Wien, der Akademie der bildenden Künste Wien, dem IWK (Institut für Wissenschaft und Kunst), dem IFK (Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften), der WiGiP (Wiener Gesellschaft für interkulturelle Philosophie), ist die Kunstuniversität Linz durch Amalia Barboza und Mariel Rodriguez (Abteilung künstlerische Wissenspraktiken) vertreten.
Die Konferenz widmet sich Fragen nach (neo-)kolonialen Machtformen, epistemischen Mechanismen dieser, sowie subversiven und transformativen Praktiken.
Bewerbungen für Beiträge können bis 30. April an dekolonial2021@univie.ac.at geschickt werden. Ob akademisch, künstlerisch oder aktivistisch – es sind vielfältige und unterschiedliche Präsentations- und Vermittlungsformen willkommen. Denn gerade das Infragestellen von Hierarchien – auch in der Wissenschaft – soll selbst-reflexiv und -kritisch erfolgen.
Zitat aus der Veranstaltungsbeschreibung:
Der Titel »De-/Kolonisierung des Wissens« bezieht sich (…) nicht nur auf die Frage, wie sich koloniales, sondern auch antikoloniales, emanzipatorisches Wissen generiert und wie derartige Wissensprozesse unweigerlich auf das Erleben der Realität einwirken oder diese gar konstituieren. Solche Prozesse können sich in unterschiedlichen epistemischen Praktiken vollziehen. Neben institutionalisierten Formen des Wissens wie insbesondere der akademischen Wissensproduktion meinen wir damit etwa auch Wissensformen, die in alltäglichen Situationen, im Habitus der Körper, in diversen Künsten, in sozialen und spirituellen Ritualen, unter Verwendung von Gegenständen, technischen Instrumenten und digitalen Medien oder auch im politischen Aktivismus stattfinden. Wir denken auch an subtile Wissenspraktiken, die auf ersten Blick schwer zu fassen sind, sich der Sprache und anderen Formen der Artikulation entziehen, weil sie sich nicht-propositional, sondern (teilweise) ungewusst oder unbewusst ereignen. (…) So sehen wir unseren Call zu einer »De-/Kolonisierung des Wissens« als den weit gefassten Aufruf, unterschiedliche Beiträge dekolonialer Forschung und Praktiken – diesseits von disziplinierenden Wissensbereichen und -hierarchien – zusammen und in einen fruchtbaren Austausch zu bringen. Neben dem klassischen Format des Vortrags begrüßen und unterstützen wir in diesem Sinne auch andere Formate der Präsentation: von Performance-Lectures bis hin zu Filmen, Gedichten, Bildern oder Installationen. Auch Workshops, partizipative Aktivitäten und nicht-frontale Präsentationen sind sehr willkommen.
Weitere Informationen zur Konferenz und Details zu Einreichungen spezifischer Formate siehe: https://dekolonial.univie.ac.at/
Die Entscheidungen bezüglich der Annahme des Beitrags werden Mitte Juni 2021 kommuniziert. Auch eine Publikation der Beiträge ist vorgesehen. Für Teilnehmende ohne institutionelle Anbindung und/oder mit finanziellen Schwierigkeiten werden (sofern das Budget es zulässt) Teile der Fahrt- und Übernachtungskosten übernommen. Sowohl für Partizipierende als auch für das Publikum ist die Teilnahme an der Konferenz kostenlos.
Eine Verschiebung der Konferenz auf Grund von möglichen Corona-Maßnahmen kann derzeit nicht ausgeschlossen werden.
Organisationsteam: Murat Ates, Amalia Barboza, Christoph Hubatschke, Sushila Mesquita, Mariel Rodríguez, Ruth Sonderegger